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Mehr Gelassenheit und innere Stabilität durch Meditation.
Erfahre hier, wie du mit dem Meditieren beginnen kannst und wie es dir gelingt, dranzubleiben.
Die positive Wirkung von Meditation auf unsere Gesundheit ist mittlerweile wissenschaftlich erforscht. So zeigt sich unter anderem eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, klareres Denken und ein gesünderer Umgang mit Emotionen und persönlichen Herausforderungen.
Aber was genau ist eigentlich Meditation – und was nicht?
Neben den begeisterten Stimmen über das Meditieren hören wir auch heute immer noch verschiedene Mythen und Halbwahrheiten. Deshalb ist es wichtig, zunächst einmal zu klären, was Meditation bedeutet und was nicht.
Zunächst einmal so viel: es gibt verschiedene Richtungen in der Meditation.
Die Tradition, die in der Achtsamkeitspraxis Anwendung findet, nennt sich „Vipassana“.
Hierbei geht es – entgegen der häufigen Vorstellungen – nicht darum, den Kopf zu leeren und das Denken einzustellen. Vielmehr geht es darum, Einsicht zu gewinnen. Zu beobachten, wie unser Geist funktioniert, wie er uns oft bestimmt und zu lernen, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Denn das, was uns im Alltag oft Schwierigkeiten bereitet, ist unser Umgang mit Gedanken, Gefühlen, Körperempfindungen und äußeren Umständen.
Genau diesen Umgang schauen wir uns in der Meditation an und wir üben neue, heilsamere Wege ein, dem Schwierigen zu begegnen.
Alle Emotionen, Gedanken, körperliche Empfindungen (auch Schmerzen) und Geräusche im Außen sind also willkommen – wir betrachten sie als Übungsobjekt für unsere Meditation.
Wie fange ich am besten an zu meditieren?
Beginne dort, wo du bist. Es braucht keinen besonderen Ort mit Kerzen, Räucherstäbchen und absoluter Stille. Für den Anfang ist es dennoch hilfreich, einen Platz zu finden, an dem du für die Dauer deiner Meditation möglichst ungestört sein kannst.
Es kann hilfreich sein, sich zunächst langsam an das Meditieren heranzutasten.
Vielleicht magst du für den Anfang einfach zehn Minuten lang still sitzen oder dich auf deinen Atem konzentrieren.
Diverse Apps (z.B. Insight Timer) können dich dabei unterstützen und bieten auch geführte Meditationen an.
Wichtiger als die Dauer deiner Meditation ist die Regelmäßigkeit – meditiere lieber täglich wenige Minuten als einmal die Woche für eine längere Zeit.
Die richtige Sitzhaltung finden
Auch hier können wir direkt mit einem Mythos aufräumen: du musst nicht mit perfekt gekreuzten Beinen in schicker Yogakleidung auf dem Boden sitzen.
Bei der Meditation zählt vor allem die innere Haltung (mehr dazu in meinem Artikel über die „Haltungen der Achtsamkeit“). Die Sitzposition soll dich lediglich darin unterstützen, aufmerksam und präsent zu sein.
Ein stabiler Sitz ist besonders hilfreich, denn dadurch kannst du für längere Zeit ohne ständiges Herumrutschen meditieren. Hierfür bietet sich ein Meditationskissen oder -bänkchen an, das dir erlaubt, dich gerade aufzurichten und ohne viel Anstrengung zu sitzen.
Die Arme dürfen locker im Schoß liegen oder auf den Oberschenkeln abgelegt werden. Die Beine legst du voreinander ab. Die Knie sollten dabei den Boden berühren.
Der Kopf neigt sich leicht Richtung Brustbein, sodass die Halswirbelsäule lang werden kann.
Wenn es dir nicht möglich ist, auf dem Boden zu sitzen, nimm dir gern einen Stuhl. Setze dich zum Meditieren auf die vordere Kante und richte den Rücken gerade auf.
Umgang mit Gedanken, Gefühlen und Schmerzen
Wie bereits erwähnt, sind alle „Ablenkungen“ willkommen. Es ist völlig normal, beim Meditieren Gedanken zu haben, von Geräuschen abgelenkt zu werden oder unangenehme Körperempfindungen wahrzunehmen. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Genau darum geht es in der Meditation.
Wir üben uns darin, mit dem zu sein, was wir in diesem Moment erleben – egal, ob angenehm oder unangenehm.
Wir beobachten, was sich zeigt, ohne sofort automatisch darauf zu reagieren. Denn genau dadurch entsteht langfristig eine gelassene innere Haltung und eine selbstbestimmte Lebensgestaltung.
Wenn dir also Gedanken begegnen: bemerke sie als Gedanken und hole deine Aufmerksamkeit bewusst zurück (zum Beispiel zum Atem).
Auch unangenehme Körperempfindungen und Schmerzen können Teil deiner Meditation sein.
Du kannst sie beobachten und schauen, ob sie sich verändern oder sogar verschwinden. Wenn du möchtest, kannst du auch den Atem zur Hilfe nehmen und in die schmerzende Stelle atmen. Vielleicht gelingt es dir, für diesen Moment mit dem Unangenehmen zu sein.
Wird der Schmerz zu stark, entscheide ganz bewusst, was du verändern möchtest (z.B. deine Sitzhaltung).
Du musst dich in der Meditation nicht quälen – hier beginnt Selbstfürsorge.
Dranbleiben – gar nicht so leicht, oder?
Besonders am Anfang kann sich Meditation sehr herausfordernd und aufwühlend anfühlen.
Lass dich davon nicht beirren.
Je öfter du übst, desto routinierter wird dein Umgang mit Schwierigkeiten – beim Meditieren und im Alltag.
Hilfreich ist eine feste Zeit für deine Meditation, damit du nicht immer neu entscheiden musst, ob du jetzt gerade meditieren möchtest (dein Kopf wird nämlich oft mit „Nein“ antworten). Auch das gemeinsame Meditieren in einer Gruppe kann sehr wertvoll sein.
Du möchtest Meditation lieber unter Anleitung lernen?
Wundervoll – ich begleite dich gern auf deinem Weg.
Alle Infos zu meinen Workshops findest du hier: