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Mit Achtsamkeit durch schwere Zeiten.
Impulse für einen achtsamen Umgang mit herausfordernden Lebenssituationen und Krisen.
Achtsamkeit kann uns in jeder Lebenslage eine wundervolle Begleiterin sein – in den schönen Momenten, genauso wie in den schwierigen. Doch besonders in stürmischen Zeiten wirkt sie wie ein Leuchtturm, der uns die Richtung weist. Ein Schimmer, der durch den Nebel strahlt und die Nacht nicht ganz so finster erscheinen lässt.
Sobald wir uns daran erinnern, dass wir unseren Herausforderungen nicht hilflos ausgeliefert sind, nimmt das bereits eine große Last von unseren Schultern.
Die folgenden Achtsamkeits-Impulse unterstützen dich auf deinem Weg durch die Krise.
Drei Tipps für Achtsamkeit in schwierigen Zeiten
1) Was ist JETZT?
Wenn wir uns in einer schwierigen Lebenssituation oder einer handfesten Krise befinden, verlieren wir schnell den Blick für das Hier und Jetzt. Unsere Gedanken springen wild umher und wir sind voller Sorgen und Grübeleien. Vielleicht spüren wir auch intensive Gefühle wie Traurigkeit, Angst oder Verzweiflung.
Wenn wir uns dem hingeben, versinken wir sinnbildlich in unserem eigenen Kopf – in den Gedanken an die Vergangenheit oder die Zukunft. Wir gewinnen schnell die Überzeugung, dass das ganze Leben schwer und freudlos ist und es nicht besser werden wird.
In solchen Situationen kann es hilfreich und entlastend sein, sich immer wieder dem gegenwärtigen Moment zuzuwenden und Achtsamkeit zu praktizieren. Bewusst zu spüren, was JETZT gerade ist.
Welche deiner Katastrophengedanken sind in diesem Moment wirklich wahr? Gibt es neben der Sorge vielleicht auch ein anderes Gefühl? Findest du in deiner Umgebung, an dem Ort, wo du gerade bist, etwas Schönes? Spürst du Bereiche in deinem Körper, die sich gelöst und leicht anfühlen?
Wir haben in jedem Moment die innere Freiheit, unseren Fokus zu verändern.
Das heißt nicht, dass wir all das Schwierige ausblenden! Vielmehr schaffen wir uns inmitten aller Herausforderungen kleine Inseln der Erholung. Von dort aus können wir das Chaos mit etwas Abstand betrachten – und vielleicht feststellen, dass JETZT gerade nicht ALLES dunkel ist.
2) Selbstmitgefühl üben
Besonders, wenn das Leben uns in die Knie zwingt und wir in eine Krise geraten, sind wir selbst unser schärfster Kritiker. Wir stehen an vorderster Front und verurteilen uns für all unsere Fehler, unsere vermeintliche Schwäche und die negativen Gedanken und Gefühle. Mit Sätzen wie „Stell dich doch nicht so an“ oder „Du kriegst aber auch gar nichts hin“ verstärken wir unser Leid noch zusätzlich.
Was wir jedoch in solch schwierigen Momenten wirklich benötigen, ist Achtsamkeit und Mitgefühl. Und die gute Nachricht ist – das können wir uns selbst schenken. Wir brauchen dafür niemand anderen. Wir selbst können uns darin üben, freundlich und wohlwollend mit uns umzugehen, uns zu trösten und nachsichtig zu sein. Mit guten Freunden fällt uns das oft leicht aber uns selbst behandeln wir selten auf diese Weise.
Wenn du das nächste Mal bemerkst, wie ein verurteilender Gedanke in deinem Kopf auftaucht, halte kurz inne.
Bemerke den Gedanken und erinnere dich daran, dass du es verdienst, freundlich behandelt zu werden – auch von dir selbst. Die Antwort auf Leid sollte immer Mitgefühl sein.
3) Atmen
Manchmal fühlt sich das Leben unerträglich an. Manchmal sind die Gefühle in uns so stark, dass wir fürchten, daran zu zerbrechen. Und unsere Gedanken sind so zäh und undurchdringlich, dass wir einfach keine Zuversicht finden können. In solchen Momenten ist der Atem an deiner Seite. Wenn sonst nichts mehr zu gelingen scheint, ruhe dich auf ihm aus.
Beobachte jedes Ein- und Ausatmen, lass deinen Geist auf den Wellen des Atems zur Ruhe kommen. Vielleicht hilft es dir auch, dir deine Hände auf das Herz oder den Bauch zu legen, um den Kontakt zu dir zu spüren.
Und erinnere dich daran: es geht vorbei. Auch der dunkelste Moment verändert sich beständig und keine Krise bleibt, wie sie ist.
Diese drei Tipps zur Achtsamkeit in Krisen werden dich nicht vor allen Schwierigkeiten bewahren – aber sie können dir eine wertvolle Unterstützung auf deinem Weg sein und das Gefühl von Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit stärken.
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